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OGS- und Diakonie-Beschäftigte aus Leverkusen bei der Kundgebung „NRW bleib sozial!“

Etwa 40 Mitarbeiter*innen aus Leverkusener OGS-Einrichtungen und des Diakonischen Werks Leverkusen beteiligten sich an der Kundgebung in Düsseldorf.

Bei der Kundgebung ging es um Kitas, den Offenen Ganztag und um Beratungs- und Präventionsangebote. Denn das ganze Sozialsystem steht unter Druck. Deshalb lautet das Motto der Kampagne "NRW bleib sozial!"
Gerechnet hatten Veranstalter mit etwa 5000 Teilnehmenden, es waren aber sogar 22 000 Menschen, die sich vor dem Landtag versammelt.

Die meisten hatten selbst Plakate und Banner gestaltet – wie auch die Beschäftigten aus dem Kirchenkreis Leverkusen: OGS-Mitarbeiter*innen aus Bürrig, Lützenkirchen, Schlebusch, Rheindorf und Witzhelden.
Um fünf vor Zwölf begann die Kundgebung bei bestem Wetter - bunt und friedlich, begleitet von Trillerpfeifenlärm.
Deutlich wurden die Befürchtungen der Wohlfahrtsverbände vorgetragen: Reduzierung von Öffnungszeiten, Schließung von Angeboten und drohende Insolvenzen. Damit würde Kindern die Grundlage für ein chancengerechtes Aufwachsen entzogen, Eltern könnten sich nicht mehr auf die Betreuung verlassen, Mitarbeitende am Limit und die Träger der Organisationen stünden vor immer größeren finanziellen Defiziten.

Am Beispiel der Kindertageseinrichtungen und der OGS wird das Problem besonders deutlich: Durch eine fehlende Anpassung der Finanzierung laufen zahlreiche Träger in diesem Jahr in ein massives Defizit. Die steigenden Ausgaben für Personal und Sachkosten spiegeln sich nicht in einer angepassten Refinanzierung des Landes wider. Die Träger fühlen sich im Stich gelassen.

Von Seiten der Landesregierung sprach die Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Verena Schäffer. Sie verglich die Ausgaben für das Sozialsystem mit einem Tischtuch: "Wenn wir an der einen Stelle ziehen, dann fehlt es an der anderen." Deshalb kündigte sie an, über Umverteilung zu diskutieren und die Kundgebung als „Rückenwind“ mitzunehmen.