„Uns liegt die frühkindliche Bildung am Herzen“, sagt Superintendent Bernd-Ekkehart Scholten. Deshalb sei auch die Qualifizierung der pädagogischen Kräfte ganz zentral. Deren kontinuierliche Weiterentwicklung ist für die Kirchenkreise ein wichtiges Qualitätskriterium einer Tageseinrichtung für Kinder. Der Fortbildungsbedarf wird durch einen direkten Kontakt zu den Leitungen ermittelt. Das Angebotsspektrum ist sehr vielfältig. Es umfasst die Vermittlung von Soft-Skills und natürlich schwerpunktmäßig die Behandlung von pädagogischen Inhalten. Beispiele aus dem aktuellen Fortbildungsprogramm 2024 sind “Gesprächsführung für Berufseinsteiger“ und “Medienbildung in der Kita“.
Eine gute kommunikative Kompetenz erleichtert die Arbeit. Dies betrifft z.B. Gespräche mit Eltern, mit der Leitung oder den Kolleg*innen. Jedes Gespräch ist anders, braucht verschiedene Herangehensweisen. Neben Empathie und der Fähigkeit gut zuzuhören, ist es auch wichtig, über Methoden zu verfügen, um Gespräche zu steuern, kritische Punkte gut anzusprechen und einen guten Abschluss zu finden.
In der medienpädagogischen Fortbildung geht es einerseits um die Haltung von Fachkräften in der KiTa zu Medien und andererseits um die Bedeutung der Medienkompetenz für die pädagogische Arbeit. Kleine mediale Einheiten können den KiTa-Alltag sinnvoll ergänzen. Mit Fotos können die Kinder Projekte begleiten oder die Wahrnehmung schulen. Geräusche raten oder sammeln fördert Hör- und Sprachvermögen.
Seit der Corona-Pandemie sind Online-Fortbildungen ein fester Bestandteil im Fortbildungsprogramm. Die Reihe “Herausforderndes Verhalten“ von Kindern in der KiTa ist seither fest etabliert. In der Kita treffen verschiedene Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Nöten aufeinander und fordern Pädagog*innen mitunter auch mit Wutausbrüchen, Aggressionen und handfesten Auseinandersetzungen. Andere wiederum zeigen sich stark ängstlich, traurig oder sehr schüchtern. Was dahinter steckt und wie sich das pädagogische Personal verhalten kann, um möglichst allen Kindern gerecht zu werden und angemessen mit vielfältigen Situationen umzugehen: in dieser Online-Fortbildungsreihe wird Basiswissen vermittelt.
Das Evangelische Profil der KiTa´s sollen auch religionspädagogische Fortbildungen unterstützen, die seit 2024 kostenfrei angeboten werden. Aktuell wird das Thema “Musst du auch sterben? Wenn Kinder nach Sterben und Tod fragen“ behandelt. Dieses Thema sollte in KiTa´s kein Tabu sein, damit die Kinder darüber sprechen und ihre Fragen stellen können. Gerade Abschiedssituationen können ein gutes, anschauliches Beispiel dafür sein, was es heißt, Kinder in ihren Lebenssituationen zu fördern und aufmerksam zu begleiten.
In den vergangen zehn Jahren wurden jährlich ca. 15-20 Fortbildungen durchgeführt und evaluiert, die bis dato von ca. 1.500 – 2.000 Teilnehmer*innen besucht wurden. Mit Stolz halten die Beteiligten fest, dass in all diesen Jahren trotz zahlreicher Herausforderungen im KiTa-Bereich eine konstant hohe Nachfrage auf Seiten der Teilnehmenden existierte und, dass das Fortbildungsangebot zur Qualität der Arbeit in KiTas beiträgt.
Infos:
Evangelisches Familien- und Erwachsenenbildungswerk des Kirchenkreises Leverkusen (FEBW)
Das FEBW ist eine anerkannte Weiterbildungseinrichtung nach dem 1. Weiterbildungsgesetz NRW. Jährlich werden ca. 5.000 Unterrichtstunden geplant. Die Veranstaltungen finden dezentral in den Gemeinderäumen der Kirchengemeinden statt, aber auch in zahlreichen Familienzentren und Tageseinrichtungen für Kinder sowie bei Kooperationspartnern. Das FEBW ist in Trägerschaft des Kirchenkreises Leverkusen.
Fachberatungen für Tageseinrichtungen für Kinder
Zu den Aufgaben der KiTa-Fachberater*innen gehört u. a. sowohl die Leitungen als auch die Träger der KiTas im jeweiligen Kirchenkreis in diversen Fragestellungen zu beraten. Die Vernetzung der KiTa-Leitungen untereinander sowie die gezielte Ermittlung von Fortbildungsbedarfen stellen wichtige Schwerpunkte dar.