Vertraute Lieder… wie O du fröhliche…Wenn wir dies Lied in der Kirche am Heiligen Abend sangen – es war das letzte Lied nach dem Segen – wurden stets die Lichter gelöscht. Nur der Baum strahlte und die Krippe war beleuchtet. Dann kam die Orgel und die Stimmen setzten ein…
O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren: Freue, freue dich, o Christenheit!
Es war ein Lied mit vollem Klang. Manchmal hatte ich das Gefühl, das Dach der Kirche hob sich ein wenig an, der Himmel öffnete sich und Hoffnung schien hinein in die Herzen.
Ein Lied als Einladung zur Freude, das der persönlichen Sehnsucht Raum gab.
Freue dich… klingt manchen vielleicht zu unbeschwert. Da sind die großen Krisen und die persönlichen Sorgen – und die sind oftmals beileibe nicht klein.
Wir haben gemerkt, wie eng vieles miteinander verwoben ist. Die Welt scheint kleiner geworden.
Eine Einladung zeigt gerade dann, dass Freude nicht einfach und selbstverständlich ist.
Die Geschichte der Geburt Jesu kennt das:
die große Weltgeschichte ist verwoben mit dem Lebensschicksal von Menschen –
da sind die einfachen Menschen auf den Feldern –
andere, die unterwegs sind auf der Suche nach Schutz für die Nacht –
da ist Unsicherheit um Zukunft und eine Geburt mitten hinein.
Die Botschaft der Weihnacht ist nicht „einfach fröhlich“,
sondern – damals wir heute – Trost in trostbedürftiger Zeit.
Eine Mut machende Botschaft in schwieriges Leben.
Gott kommt in diese Welt und dir ganz nah.
Gottes Liebe ist stärker als Angst und Verzweiflung.
Neues Leben in dunkler Zeit… dafür ist die Geburt des Christuskindes ein Zeichen.
Gerade jetzt ist die Zeit für dringend benötigte gute Botschaften.
Dass die Botschaft der Weihnachtsgeschichte, vertraute Lieder und Gebete Ihnen Hoffnung und Zuversicht schenken, wünsche ich Ihnen.
Möge Gottes Nähe Sie in Ihrem Leben tragen – in allem und durch alles, was kommt.
Frohe und gesegnete Weihnachten
und ein behütetes neues Jahr.